Monument hanseatischer Braukunst

Das hanseatische Brauhandwerk ist mit der Stadt Stralsund seit Jahrhunderten eng verbunden. Die Biere der 1827 gegründeten Stralsunder Brauerei erfreuten sich schon damals im Zuge der kaiserlichen Blütezeit der Ostseebäder, Ende des 19. Jahrhunderts, größter Wertschätzung. Die Brauerei avancierte rasch zum Hoflieferanten der Bädergastronomie. Ihre Biere galten dort als der Maßstab für hanseatische Braukunst. Die stetig wachsende Nachfrage machte einen Ausbau der Kapazitäten unumgänglich. So entstand ein Neubau der »Stralsunder Vereinsbrauerei« an der Greifswalder Chaussee. Der Industriebau aus rotem Backstein wurde mit modernster Technik ausgestattet: der Einbau einer der ersten »Linde« Kältemaschinen ermöglichte eine für damalige Zeiten ungewöhnlich hohe Bierqualität.

Renaissance einer alten Tradition

Als Volkseigener Betrieb (VEB) zu DDR-Zeiten häuften sich die Probleme. Mit der veralteten Technik ließen sich die hohen Qualitäts-ansprüche und Mengenanforderungen kaum noch gewährleisten. Das Blatt wendete sich erst, als die Stralsunder Brauerei nach der Wiedervereinigung in den 90-er Jahren vom Haus Nordmann übernommen wurde. Der renommierte Getränkefachgroßhändler investierte erhebliche Summen und positionierte am gleichen Standort einen Getränkefachgroßhandel. Die Traditions-Brauerei gewann ihre alte Stärke schnell wieder zurück.

Comeback der Marke Stralsunder

Der Startschuss für die Wiederaufnahme der Bierproduktion fiel in 1997. Mit dem Ziel, ein Bier zu brauen, das an die »goldenen« Zeiten als Hoflieferant der Ostseebäder anlehnt, ging das »Hervorragendes Pommersches« bzw. das »Premium Pommeranium« in Produktion. Heute erfreuen sich die Stralsunder Biere wieder größter Beliebtheit unter Bierfans der Region.

Seit 2012 läuft die Stralsunder Brauerei unter dem Namen Störtebeker Braumanufaktur.